EN 511:2006
Die europäische Norm EN 511:2006 legt die Spezifikationen für Schutzhandschuhe gegen konvektive Kälte (durchdringende Kälte) oder Kontaktkälte (direkte Berührung von kalten Oberflächen) bis -50°C fest.
Um einen Handschuh gemäß EN 511 zertifizieren zu lassen, muss er zudem Abriebfestigkeit und Weiterreißfestigkeit gemäß EN 388 von mindestens Level 1 erfüllen, da diese Anforderung sicherstellt, dass die Handschuhe eine grundlegende Haltbarkeit besitzen. Allgemein müssen Handschuhe im Vorfeld allen zutreffenden Anforderungen der EN 420 entsprechen.
Anwendungsbereich:
Handschuhe, die dieser Norm unterliegen, bieten Schutz vor klimatischen Bedingungen oder bei beruflichen Tätigkeiten.
Nach EN 511:2006 zertifizierte Handschuhe sind für eine Vielzahl von Berufen geeignet, z.B. in der Bauindustrie, der Logistik oder in der Lebensmittelverarbeitung, wo kalte Umgebungen oder Materialien vorkommen.
Arten von Kälteschutz: Konvektions- und Kontaktkälte
Ein Handschuh, der den Anforderungen der EN 511 entspricht, bietet Schutz vor zwei Arten von Kälte: Konvektions- und Kontaktkälte.
Die Konvektionskälte ist die durchdringende Kälte, die aufgrund von Wind und niedrigen Temperaturen entsteht.
Die Kontaktkälte entsteht, wenn man mit kalten Gegenständen oder Oberflächen in Berührung kommt.
Kennzeichnung:
Die Schutzhandschuhe müssen gemäß den in der Norm festgelegten Anforderungen gekennzeichnet werden.
Die Kennzeichnung, welche als Piktogramm in den Handschuhen dargestellt wird, muss folgende Reihenfolge haben:
- Konvektive Kälte
- Kontaktkälte
- Wasserdichtheit
Sollte ein X in dem Piktogramm zu sehen sein, wurde der Handschuh in dieser Anforderung nicht geprüft.