Kühlhausbekleidung für das Arbeiten im Kalten.
Das Arbeiten in Kühlhäusern bedarf die richtige Kleidung gegen die Kälte. Arbeiter müssen vor den kalten Bedingungen ausreichend geschützt werden. Unsere Produkte sorgen für ein angenehmes Tragegefühl bei kalten Temperaturen und bieten Sicherheit bei der Arbeit in Kühlhäusern. Fleece-, Softshell-, und leicht wattierte Jacken, Hosen, Mützen oder Handschuhe in unterschiedlichen Ausführungen, Farben und Größen.
Was ist ein Kältearbeitsplatz?
Kältearbeit beginnt nicht erst bei Minusgraden. Kältearbeit beginnt bereits bei einer Lufttemperatur von +15 °C. Ist ein Arbeiter dieser Temperatur im Kühlhaus oder einer niedrigerer Temperaturen mindestens einer Stunde am Stück ausgesetzt, spricht man von Kältearbeit. Bei der Bewertung der jeweiligen Kältebelastungen spielen allerdings noch weiter Klimafaktoren eine Rollen. Zum Beispiel haben Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit, Wärmestrahlung, Expositionsdauer, Temperaturschwankungen, die Art der Tätigkeit und die Bekleidungsisolation Einfluss auf die Energiebilanz der Mitarbeiter in Kühlhäusern.
Die Bekleidung für Kühlhäuser ist speziell dafür entwickelt worden, um über einen längeren Zeitraum in kalten Umgebungen arbeiten zu können. In vielen Berufen ist die Schutzkleidung durch das Arbeitsschutzgesetzt vorgeschrieben. Bei Temperaturen bis zu -49 Grad Celsius bedarf es besonderer Bekleidung. Unsere zertifizierte Kälteschutzkleidung schützt den Träger vor Temperaturen von 10 °C und weniger. Die europäische Norm EN 342 legt diese Anforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung gegen Kälte in Kühlhäusern oder anderen kalten Umgebungen fest.
Welche Berufe fallen unter die Pflicht von Kälteschutz?
Kälte am Arbeitsplatz kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann durch Verfahren, Geräte oder Witterungsverhältnisse herbeigeführt werden. Eisige Temperaturen können in Innenräumen, wie dem Kühlhaus, im Freien oder auch unter Tage herrschen.
Innenräume - Nahrungsmittelbranche (Herstellung, Lagerung, Transport, Verkauf)
- Kühlhäuser
- Fleisch- und Fischverarbeitung
- Gefriertrockenräume
- Getränkeindustrie
Außenbereiche - abhängig von der Jahreszeit können z.B. folgende Berufsgruppen durch Kälte belastet sein
- Hoch- und Tiefbau
- Land- und Forstwirtschaft
- Fischerei
- Gartenbau
- Erdölförderung
Unter Tage
- Bergbau
- Lager- und Depoteinrichtungen
Welchen gesundheitlichen Gefahren sind Arbeiter im Kühlhaus ausgesetzt?
Menschen sind nicht dafür geschaffen, sich längere Zeit schutzlos in sehr kalten Umgebungen aufzuhalten. Die Arbeit in Kühlhäusern bedeutet Stress für dem Körper. Ohne die angemessene Schutzbekleidung für das Kühlhaus und den richtigen Aufwärmpausen kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen kommen.
- Erkältungen
- Genesung bereits vorhandener Krankheiten
- Störungen im Haltungs- und Bewegungsapparat
- Verengte Gefäße, verlangsamte Durchblutung, Zittern, sinkende Körpertemperatur – es drohen Unterkühlung und Erfrierungen
- Erfrierungen 1. bis 3. Grades an Füßen (Zehen), Händen (Fingern), Gesicht (Nase, Kinn, Ohren)
- Absterben von Haut und Gewebe
- Bewusstseinsverlust
- Kalte Hände und Füße beeinträchtigen Beweglichkeit/ Handgeschicklichkeit, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit – Unfallgefahr steigt
- Längerfristige Kältebelastung können zu chronischen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (Rheuma), der Harnorgane, der Atemwegsorgane und der Gefäßsysteme führen
All diese Erkrankungen treten nur bei unzureichenden betrieblichen Schutzmaßnahmen auf. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, alle Vorkehrungen zu treffen, um die thermische Belastung für die Mitarbeiter in Kühlhäusern so gering wie möglich zu halten.
Welche Arbeitsschutzmaßnahmen sind bei Kältearbeitsplätzen zu treffen?
pr>Die Belastung durch Kälte sollen zu jeder Zeit erträglich für den Arbeiter sein. Die mittlere Hauttemperatur darf lauf DIN 33403-5 nicht unter +30 °C sinken. Unterteilt wird der Arbeitsschutz im Kältebereich nach dem TOP-Prinzip. Zuerst werden technische, dann organisatorische und zum Schluss erst persönliche Schutzmaßnahmen getroffen.Technische Maßnahmen - In der Praxis ist in erster Linie zu prüfen, ob die Temperatur im Betrieb nicht niedriger ist als zwingend notwendig. Weitere technische Maßnahmen können sein:
- Aufstellen von Wärmestrahlern
- Einsatz von Gabelstaplern mit beheizter Fahrerkabine
- Luftgeschwindigkeit mittels Luftführungssystemen so gering wie möglich halten
- Gegebenenfalls Einrichtungen zum Aufwärmen der Hände und Füße zur Verfügung stellen (Wärmeplatten, Warmluftgeräte)
- Möglichkeit zum Trocknen von Kleidung einrichten
- Fluchttür einrichten
- Notruffunktion ab -10°C und Fläche größer als 20 m²
Organisatorische Maßnahmen - Die Arbeitszeit im Kältebereich sollte immer so kurz wie möglich gehalten werden. Lassen sich lange Aufenthalte nicht vermeiden, sind besondere Pausen- und Aufwärmzeiten einzuhalten. Weitere organisatorische Schutzvorkehrungen können sein:
- Je nach Kältebereich sind zusätzlich zu normalen Pausen diverse Aufwärmpausen einzuhalten
- Pausenräume müssen beheizt, trocken und zugluftfrei sein, Mindesttemperatur muss 21°C betragen
- Bei Arbeit unter -25°C beträgt die maximale Beschäftigungszeit 8 Stunden und am Stück nicht länger als 2 Stunden
- Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung, Überprüfung Herz-Kreislaufsystem, Atmungsorgane, Nervensystem, Haut, Gelenke und Nieren auf Eignung (ab -25°C Pflicht, ansonsten empfohlen)
- Zur Verfügung stellen von heißen Getränken
Persönliche Schutzausrüstung – Kälteschutzkleidung ist vom Arbeitgeber zur Verfügung zu stellen. Der Mitarbeiter muss keine Kosten übernehmen. Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sollte den Anforderungen der DIN EN 342 bzw. der DIN 33403-5 entsprechen. Sie wird je nach den herrschenden Temperaturen, der Beschäftigungsart und den Verweilzeiten ausgesucht. Auch die Luftgeschwindigkeit, die Körperhaltung und der Energieumsatz des Beschäftigten sowie Temperaturwechsel spielen bei der Wahl der PSA eine Rolle. Folgende Eigenschaften von Kälteschutzkleidung sind empfehlenswert:
- Temperaturisolierfähigkeit
- Atmungsaktivität
- Wasserdichtigkeit
- Beheizbarkeit
- Möglichst leicht
- Mit Reflektoren ausgestattet
- Mit Reißverschlüssen (für schnelles An- und Ausziehen)